Beichte: Sich mit Gott versöhnen lassen

 

Zu jeder Zeit lädt uns Gott ein, uns mit Ihm zu versöhnen. Die Beichte ist das Sakrament der Versöhnung. Die Beichttermine in der Pfarre entnehmen Sie bitte dem Wochenblatt der Pfarre. Gerne können auch jederzeit Termine für eine persönliche Beichte oder Aussprache vereinbart werden. Eine Beichtgelegenheit ohne Terminvereinbarung wird in der nahen Basilika Maria Kirchental jeweils eine halbe Stunde vor jedem Sonn-/Feiertagsgottesdienst angeboten.

Die Worte des Evangelisten Johannes bilden die biblische Grundlage für das Sakrament der Buße:

„Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch... Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden nachlasst, denen sind sie nachgelassen; und denen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten." (Joh 20,21-23)

 

Was ist Beichte?

Die Beichte ist ein Gespräch mit einem Priester, in dem man seine Schuld bereut und bekennt. Wie tief auch jemand in Sünde und Schuld gefangen ist, Gottes Erbarmen und Liebe umfängt ihn schon immer, ruft zu Erneuerung und Umkehr und schenkt Vergebung und Versöhnung. Der Beichtende erhält die Zusage: "Deine Sünden sind dir von Gott vergeben!"

 

Wie geht beichten?

Die letzte Schulbeichte liegt weit zurück. Sie sind unsicher, welche Worte, Formulierungen, Gebete Sie da verwenden müssen?

Vielleicht hilft es Ihnen zu hören, dass es keine vorgeschriebene Form gibt, wie man richtig beichtet! Jede Beichte wird jedoch mit einem Kreuzzeichen begonnen, und diese so in das Licht der barmherzigen Liebe Gottes gestellt, und mit einem Kreuzzeichen beendet.

Sie können zu Beginn auch sagen, wann etwa die letzte Beichte gewesen ist.

 

Was soll ich beichten?

Sie haben etwas auf dem Herzen, das Sie belastet, das Sie verletzt hat, das Ihnen Schmerz in der Seele bereitet? Ein verletzendes Wort, das Sie jemandem gesagt haben, ein Unrecht, das Sie jemandem zugefügt haben, oder das Sie erlitten haben und nicht verzeihen können, …..

Alles, was in irgendeiner Weise entgegen dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe gesagt oder getan wird, was die Beziehung zu Gott und zu meinem Nächsten, zerstört, belastet, beeinträchtigt, das darf in der Beichte ausgesprochen, „ans Licht gebracht“ werden im Vertrauen darauf, dass Gott durch die Worte des Priesters Vergebung zuspricht. Mit der Lossprechung von den gebeichteten Sünden erfahren Sie Trost und Zuversicht, Kraft für einen Neubeginn, Erleichterung und Befreiung von Bedrückendem, ….. Im Sakrament der Beichte will Gott Ihnen helfen, Ihr Leben neu auszurichten.

 

Voraussetzungen für eine Beichte

Kurz gefasst, lassen sich fünf Punkte nennen:

 

Besinnen:        In welcher Art und Weise habe ich gesündigt? (Es ist auch möglich, sich in der Vorbereitung auf ein Beichtgespräch Notizen zu machen und diese zum Beichtgespräch mitzubringen.)

Bereuen:         Ich bereue mein Verhalten / mein Tun; es tut mir leid.

Bessern:          Ich bemühe mich mein Verhalten zu bessern.

Bekennen:       Ich spreche meine Sünden aus und bringe mein unrechtes Tun vor Gott.

Buße tun:        Ich leiste im Rahmen der Möglichkeit Wiedergutmachung.

 

Beichtgeheimnis

Jeder Priester ist verpflichtet, über das in der Beichte zur Sprache gebrachte völlige Geheimhaltung und Stillschweigen zu bewahren.

 

Lossprechungsformel am Ende der Beichte

„Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden. Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden. So spreche ich dich los von deinen Sünden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

Antwort: Amen.