Warum es das Leid gibt, warum das Leid gerade mich trifft und warum Gott in seiner Allmacht das Leid nicht einfach eliminiert, ist eine der meistgestellten Fragen von gläubigen und auch vielen ungläubigen Menschen. Vorneweg kann ich jetzt schon sagen, dass dieses Thema sicher nicht absolut und erschöpfend erklärt werden kann. Gläubige, Ungläubige, Theologen und Philosophen beschäftigen sich mit dieser Frage, seit es die Menschheit gibt. Die dazu verfassten Schriften füllen sicher schon ganze Bibliotheken. Ich habe ein kleines Buch von Peter Hahn und ein dickes von Klaus Berger gelesen. Auch sie haben keine endgültige Antwort darauf. Sie versuchen nur Wege aufzuzeigen, wie man mit Leid umgehen kann, wie man aus Leid lernen kann.
Die Frage, die mir oft gestellt wurde, war ganz konkret die:
Warum GIBT es das Böse und warum lässt es GOTT bestehen?
Um vielleicht verstehen zu können, warum es Leid gibt, ist es erst einmal wichtig, eine Erklärung zu haben, warum es das Böse überhaupt gibt. Hat Gott das Böse denn bewusst geschaffen??
Das, was ich heute zu machen versuche, ist meine persönliche Erkenntnis wiederzugeben. Diese Erkenntnis habe ich anhand des Wortes Gottes (der Bibel), in Gesprächen mit evangelischen Pastoren, katholischen Geistlichen und im Gebet gefunden.
Ein wichtiger Durchbruch in dieser Thematik geschah bei mir, als ich zur Überzeugung fand, dass das Universum nicht ausschließlich durch Evolution und dem Urknall entstand, sondern durch einen bewussten Schöpfungsakt Gottes. Man stelle sich vor, wie schwer es mir mit meiner wissenschaftlichen Ausbildung (AHS + Techn.Universität) gefallen ist, all das Gelernte in Frage zu stellen. Faszinierend für mich ist, dass ich zur Überzeugung gelangt bin, dass das eine das andere nicht ausschließen muss.
Der Widerstreit Evolution (Darwinismus) – Schöpfung (Kreationismus) soll hier jedoch nicht erörtert werden. Ich werde mich aber bemühen, den Zusammenhang der „Existenz des Bösen“ mit der "Tatsache des Schöpfungsaktes" klar werden zu lassen, ohne auf die Unterschiede im Falle der Evolution einzugehen.
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